hatte ich ihn so nötig. Den Park. Nie hat er mir soviel bewusste Seelenruhe gespendet. Schließlich war ich auch nie zuvor in Tokyo. Habe selten erlebt, wie sehnlich man sich eine Parkbank wünschen kann. Kaum einmal so einen Wunsch nach Grün und mehr oder weniger natürlich gewachsenem verspürt, wie nach einer Woche in der nie schlafenden und immer vor sich hin eilenden, lärmenden, bunt vor sich hin leuchtenden Stadt. Fast meine ich vorher noch nie eine Großstadt erlebt zu haben, kommt mir Berlin wie eine kleine Insel des Frieden, der Ruhe und der Besinnlichkeit vor.
Nach all dem also-habe ich einen scheinbar schwere-und zeitlosen Zustand der Glückseeligkeit erleben dürfen, einfach indem ich einen der Gärten aufsuchte, die einzig dem Ziel der Kontemplation der in jedem Detail vorbestimmten Gestaltung von Natur dienen. Wie zarte Potpourie aus Blattgrün, Stein, Fisch, Wasser, Licht und Schatten liegen sie da und sogar die Schmetterlinge und Libellen scheinen zum Gesamtdesign zu gehören.
Unbegreiflich dann, dass ich die meisten Parks in einem gespenstischen Zustand der menschenleere vorfand. Für mich allerdings hat dieses den Eindruck, dass eben jene Gärten einer anderen Welt anzugehören schienen noch verstärkt.